Die endgültige Übernahme des Chipherstellers Xilinx durch AMD wird im ersten Quartal 2022 erfolgen. Die erforderliche Genehmigung für die Übernahme hat sich aufgrund der fehlenden Zustimmung der verschiedenen Wettbewerbsbehörden verzögert.
Laut AMD Die geplante Übernahme von Xilinx mit einem Aktienwert von etwa 31 Milliarden Euro (35 Milliarden US-Dollar) erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt als erwartet. AMD hatte zunächst das Ziel, die Übernahme bis Ende dieses Jahres abzuschließen, doch das Unternehmen hat noch nicht die erforderliche Genehmigung aller relevanten Aufsichtsbehörden erhalten. Dies wird nun im ersten Quartal 2022 erwartet, so dass die Übernahme erst zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein wird.
Die Aufsichtsbehörden standen Übernahmen im Chipsektor zuletzt sehr skeptisch gegenüber. So wird beispielsweise die Übernahme von Arm durch Nvidia immer noch von verschiedenen Wettbewerbsbehörden stark blockiert.
FPGAs
Mit der Übernahme von Xilinx übernimmt AMD einen Hersteller sogenannter Field Programmable Gate Arrays (FPGAs). FPGAs sind dedizierte Chipsätze, die im Gegensatz zu herkömmlichen Chipsätzen nach ihrer Herstellung neu programmiert werden können. Dadurch eignen sie sich für die schnelle Prototypenentwicklung sowie für schnell aufstrebende Märkte und Anwendungsfälle, in denen Unternehmen nur begrenzte Zeit für die Entwicklung spezifischer Prozessoren haben.
Diese Chipsätze werden hauptsächlich im Telekommunikationsbereich eingesetzt. Sie sind wichtige Komponenten für 5G-Netze. Auch in Rechenzentren sowie in der Automobil- und Luftfahrtindustrie gibt es Einsatzmöglichkeiten dafür.
Erweiterung des Portfolios und Wettbewerb mit Intel
AMD ist besonders an der Übernahme von Xilinx interessiert, da der Hersteller sein Portfolio über Standardprozessoren und GPUs hinaus erweitert. Darüber hinaus kann der Chipriese auch weiter mit Intel konkurrieren, das bereits selbst FPGAs herstellt.
Tipp: AMD will den Chiphersteller Xilinx für 30 Milliarden Dollar kaufen