Starship, eine wiederverwendbare Rakete, könnte der Schlüssel zum Erfolg von SpaceX werden. Eine Herausforderung steht im Weg. Die Rakete muss funktionieren. Der Weltraum ist der größte Schmerzpunkt auf der Agenda von SpaceX-CEO Elon Musk. 2022 wird ein entscheidendes Jahr.
Elon Musk hat im vergangenen Jahr als CEO von Tesla und SpaceX mehrere Meilensteine erreicht. Das Time Magazine wählte Musk zur Person des Jahres 2021. Er könnte einen sofortigen Einfluss auf den Aktienmarkt haben – „mit einer Armee von Bewunderern hinter ihm“, so Time.
Musk selbst scheint keine Zeit zu haben, sich mit solchen Aussagen zu beschäftigen. Das Tempo des modernen Weltraumrennens beschleunigt sich. SpaceX ist nicht mehr der einzige vielversprechende Internetanbieter von Satellitennetzwerken. Die Konkurrenz kommt aus einem europäischen Viertel. Die große Frage ist, was Musk für SpaceX im Jahr 2022 geplant hat.
Rückschläge
Laut Wall Street Journal will SpaceX mit seiner wiederverwendbaren Starship-Rakete zum Mars reisen. Davon träumt Musk persönlich seit Jahren. Der Geschäftsnutzen von Starship ist mindestens genauso groß. SpaceX hofft, mit der Rakete Starlink (das Satellitennetzwerk von SpaceX) erweitern zu können. Mehrere Investoren glauben, dass Starlink letztendlich den Großteil der Einnahmen von SpaceX liefern wird.
Die Straße dorthin ist holprig. SpaceX kämpft mit einem Design, das die Starship-Rakete tatsächlich wiederverwendbar macht. Musk teilte kürzlich mit, dass die Rakete mehr Zeit in Anspruch nimmt als jedes andere laufende Projekt. Er warnte davor, dass Starship und Starlink große Herausforderungen für SpaceX darstellen. Gelingt es der Organisation nicht, die Entwicklung rechtzeitig abzuschließen, sind die Folgen drastisch. „Ein hartes, hartes, hartes Projekt“, beschrieb der CEO in seiner Muttersprache.
Satellitennetzwerk
Neben der Fertigstellung von Starship will SpaceX das Tempo der Satellitenstarts beschleunigen. Im Juli dieses Jahres bestätigte die Organisation, dass sie 1,800 Satelliten am Himmel hat. Diese Zahl verspricht schnell zu steigen. Die Federal Communications Commission (FCC), eine US-amerikanische Telekommunikationsbehörde, vergibt Lizenzen für den Start neuer Satelliten. Derzeit hat SpaceX die Genehmigung für 12,000 Satelliten. Unzureichend, so die Organisation. Eine aktuelle Einreichung bei der FCC zeigt, dass SpaceX 42,000 Satelliten anvisiert.
Andere Organisationen, einschließlich OneWeb, arbeiten gleichzeitig an ihren eigenen Satellitennetzwerken. Amazon hat konkrete Pläne, in naher Zukunft erste Schritte für ein Netzwerk zu gehen. Eine logische Initiative, denn obwohl sich die Welt in Windeseile digitalisiert, bleibt die Nachfrage nach einem Internetanschluss hoch. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge haben weltweit 3.7 Milliarden Menschen keinen Internetanschluss. Satellitennetzwerke können die Verbindung für schwer zugängliche Regionen bereitstellen. Der Markt ist riesig.