Italien verhandelt mit Intel über die Gründung einer großen Prozessorfabrik. Die Größe der Investition von Intel würde ungefähr 8 Milliarden Euro (9 Milliarden Dollar) betragen.
Bei den Gesprächen zwischen dem italienischen Staat und Intel gehe es um die Gründung einer großen Fabrik zur Verpackung von Halbleitern in dem südeuropäischen Land, heißt es aus Reuters-Quellen. Es handelt sich um eine Fabrik, die fortschrittliche Prozessoren mit innovativer Technologie herstellen kann. Die Investition von 8 Milliarden Euro wird ab dem tatsächlichen Produktionsstart der Prozessoren über mehrere Jahre „verteilt“.
Die Höhe der Investition in eine italienische Fabrik würde dem Land einen erheblichen Anteil von zehn Prozent an den 80 Milliarden Euro sichern, die der Chiphersteller für den Bau von Chipfabriken in Europa bereitgestellt hat.
Kein Laufrennen
Laut Insidern ist der Standort der Intel-Fabrik in Italien sicherlich noch kein Rennen. Die italienische Regierung will von Intel genau wissen, welche Pläne sie mit der Fabrik hat. Vor allem im Bereich Jobs und Energiekosten.
Erst wenn Intel diese Pläne klar vorlegen kann, wird die italienische Regierung zustimmen und bereit sein, Intel gewisse Vorteile einzuräumen. Der Standort der neuen Chipfabrik steht erst fest, wenn der Vertrag tatsächlich unterzeichnet ist.
Ausbau der europäischen Produktion
Intel will in den kommenden Jahren die eigene und vielleicht auch die anderer Prozessoren in Europa deutlich skalieren. Damit will der Chiphersteller möglichen Prozessorengpässen in diesen Regionen vorbeugen. Viele europäische Länder hoffen, diese Fabriken beherbergen zu können. Deutschland ist derzeit als größte Volkswirtschaft der EU der Favorit für eine Mega-Intel-Fabrik. Auch Frankreich ist ein ernsthafter Kandidat.
Intel hofft, die endgültigen Standorte der neuen Fabriken in Europa Anfang 2022 bekannt zu geben.