Sony wird in diesem Frühjahr die Tochtergesellschaft Sony Mobility gründen, mit der das Unternehmen den kommerziellen Verkauf von Elektroautos untersuchen will. Das Unternehmen zeigt auch den Vision-S 02, ein Konzept eines Sony-SUV.
Mit Sony Mobility will das Unternehmen „einen Einstieg in den EV-Markt prüfen“, wobei auch der „kommerzielle Verkauf“ von Elektrofahrzeugen in Betracht gezogen wird, sagte Sony-Präsident Kenichiro Yoshida laut Reuters. Es ist also noch nicht endgültig, dass Sony tatsächlich Autos verkaufen wird; Beispielsweise könnte sich das Unternehmen auch dafür entscheiden, Autoteile zu entwickeln und diese als Zulieferer an Autohersteller zu verkaufen.
Mit der Ankündigung, Autoverkäufe zu untersuchen, zeigt Sony auch ein neues Konzept. Es ist eine SUV-Variante des Vision-S. Die Limousine heißt jetzt Vision-S 01, das neue SUV heißt Vision-S 02. Dieses SUV bietet Platz für sieben Personen und ist 4.9 Meter lang, 1.9 Meter breit und hat einen Radstand von 3 Metern. Viele technische Details wie der verwendete Akkupack und die Reichweite sind noch nicht bekannt.
Sony sagt, dass sich die beiden Autos dieselbe Plattform teilen und dass im Rahmen des Vision-S-Projekts beispielsweise Schritte im Bereich selbstfahrender Autos unternommen wurden. So verfügt das Auto beispielsweise über Kameras und Lidar-Sensoren, mit denen ein 360-Grad-Bild des Autos gemacht werden kann. Diese Sensoren können auch Informationen an den Nutzer weitergeben, wie zum Beispiel sich nähernde Einsatzfahrzeuge. Später in diesem Jahr plant Sony, die Selbstfahrfunktionen des L2+ auf öffentlichen Straßen zu testen.
Die Plattform kann auch Gesten- und Sprachbefehle verarbeiten und den Fahrer mit coolen Sensoren erkennen. Sobald der Fahrer erkannt wird, passt das Auto unter anderem die Benutzeroberfläche und die Fahrgeräusche basierend auf den Vorlieben des Fahrers an. Das Auto ruft diese Informationen über eine 5G-Verbindung ab, die auch zum Herunterladen von Updates verwendet werden kann. Sony testet auch die Fernsteuerung des Autos über diese 5G-Verbindung.
Das Unternehmen konzentriert sich nicht nur auf die Fahreigenschaften von Elektrofahrzeugen, sondern möchte auch die Unterhaltung im Auto betrachten. Die Vision-S-Plattform wird beispielsweise einen Bravia Core for Vision-S-Dienst haben, der es ermöglicht, Videos auf den Bildschirmen eines Autos abzuspielen und auch PlayStation-Spiele per Streaming von der eigenen PlayStation-Konsole zu Hause oder über die von Sony zu spielen Streaming-Dienst.
Sony hat noch nicht angegeben, wie viel die Vision-S-Autos kosten könnten. Das Unternehmen kündigte vor zwei Jahren seinen ersten EV-Prototypen an, sagte aber bald, es wolle das Auto nicht in Produktion nehmen. Neben dem Auto setzt Mobility auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotik. Auch die Entwicklung des „autonomen Unterhaltungsroboters“ aibo und der Drohne Airpeak fallen darunter.