Netflix weitet seinen Account-Sharing-Test aus. In einer Reihe von Ländern startet der Streamingdienst eine Testversion, bei der Abonnenten weitere Haushalte hinzufügen können. Der Dienst verwendet die Geolokalisierung, um zu bestimmen, wann ein neuer Haushalt hinzugefügt werden soll.
Netflix startet den Prozess in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras. Der Streamingdienst prüft die Möglichkeiten, Account-Sharing zu verhindern. Im Gegensatz zu einem früheren Test dreht sich der Test nicht um zusätzliche zahlende Unterkonten, sondern um Haushalte. In der Testversion können Benutzer ein Abonnement pro Haushalt abschließen. Das kostet etwa die Hälfte des Abos. In Argentinien kostet ein Basic-Abonnement 429 Pesos pro Monat. Ein zusätzlicher Haushalt kostet 219 Pesos pro Monat extra.
Benutzer des Basisplans können maximal einen zusätzlichen Haushalt hinzufügen, Standardbenutzer zwei und Premiumbenutzer drei. Der Aufpreis wird dann pro zusätzlichem Haushalt berechnet. Ein Premium-Kunde, der in Argentinien 1199 Pesos zahlt und drei zusätzliche Haushalte hinzufügen möchte, zahlt dreimal 219 Pesos extra für insgesamt 657 Pesos.
Es ist nicht klar, in welcher Qualität und auf wie vielen Geräten ein Extra-Haushalt arbeitet. Netflix schreibt auf einer Support-Seite, dass das Unternehmen IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten nutzt, um festzustellen, wo sich ein Nutzer aufhält. Benutzer können ihren normalen Plan bis zu zwei Wochen an einem anderen Ort als zu Hause nutzen, müssen sich dann aber entscheiden, ob sie ihren Standort dauerhaft ändern oder einen zusätzlichen Haushalt zu ihrem Plan hinzufügen möchten.
Netflix experimentiert seit Anfang dieses Jahres damit, seine Erlösmodelle zu ändern. Der Streamingdienst leidet unter Konkurrenzdiensten, aber auch darunter, dass viele Nutzer ihren Account mit Freunden oder der Familie teilen und sich dann die Abogebühr teilen. Das Unternehmen sucht daher nach Möglichkeiten, Account-Sharing zu verhindern. Anfang dieses Jahres startete es eine Testversion, um Abonnenten zusätzliche Gebühren zu berechnen, wenn sie andere Benutzer zu ihrem Abonnement hinzufügen. Dieser Prozess läuft noch in einer Reihe von Ländern, darunter Costa Rica. Das Unternehmen arbeitet auch an einer günstigeren Version, die Werbung enthält.